Im ersten Teil dieser Blog-Reihe haben wir bereits gezeigt, wie ihr eure Zigarren am besten lagert – in einem gut eingerichteten Humidor. Nun befassen wir uns mit der Frage: Wie wird die Zigarre angezündet?
Die Vorbereitung
Zigarren sind zunächst auch am oberen Ende, am Kopf, verschlossen, damit sie nicht austrocknen. Bevor ihr sie also anzünden und rauchen könnt, müsst ihr den Kopf abschneiden. Am besten verwendet ihr hierfür ein spezielles Messer – die Guillotine; das ist eine Schneidevorrichtung, in die ihr die Zigarre mit der Spitze hineinführt. Dann wird mit einer Bewegung durch ein einzelnes Messer der Kopf abgeschnitten. Wenn ihr kein solches Messer habt, könnt ihr auch ein anderes Messer mit einer scharfen Klinge nehmen. Benutzt auf keinen Fall Scheren oder Messer, die stumpf sind, da diese die Zigarre beschädigen können. Sobald ihr die richtige Position des Messers angesetzt habt, schneidet den Kopf mit einem schnellen, sauberen Schnitt ab. Das ist wichtig, denn falls ihr zu langsam schneidet, kann es auch hier passieren, dass das Äußere der Zigarre einreißt und sie beschädigt wird.
Das Anzünden
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn ihr eure Zigarre mit einem Feuerzeug anzünden wollt, nehmt ein Butangasfeuerzeug. Dieses hinterlässt keine Rückstände und verdirbt daher auch nicht den Geschmack der Zigarre. Auf Benzinfeuerzeuge solltet ihr hier verzichten, da sie Rückstände an der Zigarre hinterlassen können. Ebenso verhält es sich bei Streichhölzern aus Papier bzw. Pappe. Diese sind oft chemisch behandelt und können den Geschmack der Zigarre verderben. Hier solltet ihr also lieber auf lange, unbehandelte Streichhölzer aus Holz setzen. Wenn vorhanden, lasst dabei den Schwefelkopf erst abbrennen, da dieser ebenfalls den Geschmack verfälschen kann. Wenn ihr ganz sicher gehen wollt, dann könnt ihr auch in einem gut geführten Zigarrengeschäft spezielle Zigarrenfeuerzeuge kaufen. Diese haben eine besondere Flamme, die das korrekte Anzünden vereinfacht.
Toasten
Kein Muss, aber empfehlenswert, wenn ihr ein Streichholz oder (normales) Feuerzeug für das Anzünden verwendet. Haltet den Fuß der Zigarre über die Flamme (das Ende darf die Flamme nicht berühren!) und dreht die Zigarre dabei, sodass das Ende gleichmäßig erhitzt wird. Dieses Vorgehen erleichtert später das Anzünden.
Glut entfachen
Sobald der Fuß gleichmäßig erwärmt ist, könnt ihr vorsichtig mit dem endgültigen Entzünden beginnen. Haltet dafür den Anzünder vor die Zigarre, auch hier sollte die Flamme nicht in direkten Kontakt mit der Zigarre kommen. Zieht nur so stark daran, dass die Zigarre sich entzündet und achtet dabei darauf, den Rauch nicht zu inhalieren. Um sicher zu gehen, dass die Zigarre gleichmäßig glüht, dreht sie einmal um und pustet vorsichtig auf deren Fuß. Hier könnt ihr nun erkennen, wie sich die Glut entwickelt und mit dem Pusten darauf Einfluss nehmen.
Das Rauchen
Nachdem eure Zigarre nun gleichmäßig glüht, ist sie bereit zum Rauchen. Ganz wichtig ist hier: Eine Zigarre ist keine Zigarette! Sie wird nicht inhaliert, nur gepafft. Das heißt, der Rauch bleibt im Mund und wird nicht in die Lunge eingeatmet. Für ein ideales Geschmackserlebnis könnt ihr den Rauch einige Sekunden im Mundraum belassen. Beim Rauchen solltet ihr die Zigarre außerdem regelmäßig drehen, damit sie ihre Form behält. Dazu passt übrigens ein guter Rotwein oder Whisky, da diese den Geschmack der Zigarre unterstreichen. Und nun – viel Spaß beim Genießen! :)
