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Die Welt der Zigarren Teil 4: Herstellung

Bevor wir unsere Reihe zum Thema Zigarren abschließen, berichten wir euch heute noch über die Herstellung von Zigarren – denn das ist eine Kunst für sich. Aber erstmal Schritt für Schritt. Was genau ist ist eigentlich eine Zigarre und woraus besteht sie? Per Definition ist eine Zigarre ein Genussmittel, das durch Anzünden an einem Ende geraucht werden kann. Sie besteht aus zusammengerollten Tabakblättern. Der Name leitet sich aus dem Spanischen ab.

Der Anbau des Tabaks

Hier unterscheidet man zwischen zwei Arten: Dem "tabaco tapado" und dem "tabaco del sol". Die erste Variante wird in der Regel später nur für die Deckblätter der Zigarren verwendet. Der Anbau geschieht unter Abdeckung des Tabaks unter Stoffbahnen, die ihn vor zu viel Sonneneinstrahlung schützen sollen. Weiterhin wird bei dieser Methode die Blüte nicht entfernt. Bei diesem Herstellungs- bzw. Anbauverfahren entstehen sehr dünne und gleichmäßige Tabakblätter, die – eben aufgrund dieser Eigenschaften – sehr gut für die Deckblätter verwendet werden können. Der tabaco del sol wird hingegen nicht abgedeckt, er erhält die volle Kraft der Sonne. Auch werden hier, im Gegensatz zum tabaco tapado, die Blüten bereits sehr früh entfernt, wodurch sich die Blätter sehr kräftig entwickeln und sehr geschmackvoll werden. Dabei wird jedoch noch zwischen drei Typen unterschieden, je nachdem wo sich die Blätter an der Tabakpflanze befinden. Den stärksten Geschmack haben jene, die ganz oben an der Pflanze sitzen. Sie sind besonders intensiv und werden "ligero" genannt. Die unteren Blätter mit der geringsten Sonneneinstrahlung und entsprechend mildem Geschmack nennt man "volado". In der Mitte, hier logischerweise mit mittel-starkem Aroma sitzen die Blätter namens "seco".

Nach der Ernte

Sobald die Tabakpflanzen soweit sind, werden die Blätter geerntet. Um ihnen das Wasser zu entziehen – denn sie müssen für die Zigarrenherstellung schließlich komplett trocken sein – werden sie über mehrere Wochen getrocknet. Dafür werden die Tabakblätter abwechselnd in der Sonne und im Schatten gelagert. Dabei reifen sie weiter. Nach dem Trocknen müssen sie fermentiert werden; dieser Prozess ist relativ schwierig, da die Tabakblätter sehr empfindlich sind.

Das Rollen der Zigarre

Nun kommen wir zur Königsdisziplin. Bevor die Zigarren jedoch endgültig ihre Form erhalten, werden die Blätter noch von Hand sortiert, damit auch nur die besten ihren Weg in die Zigarre finden. Dabei wird auf die Optik der Tabakblätter sowie auf das Bouquet und die Beschaffenheit Wert gelegt. Alles, was nicht den hohen Anforderungen für die handgerollten Zigarren entspricht, wird ggf. noch für die Herstellung von Shortfillern (maschinell hergestellte Zigarren) oder Zigarillos verwendet. Anschließend wird die Mittelrippe der Tabakblätter entfernt, um danach mit den ausgewählten Blättern die Zigarren einzurollen. Dazu beginnt der Zigarrenroller, der sogenannte Torcedor, mit der Auswahl der Umblätter. Je nach gewünschter Größe legt er zwei oder drei Umblätter vor sich bereit. Anschließend wählt er aus ligero, seco und volado die entsprechende Tabakmischung aus. Die kunstvolle Faltung der Einlage sorgt dafür, dass der Rauch später ungehindert und gleichmäßig durch die Zigarre strömen kann. So wird ein gleichmäßiges Abbrennen gefördert und der Geschmack kann sich voll entfalten. Nachdem die Einlage gefaltet ist, wird sie in das Umblatt eingerollt und durch eine Presse in ihre endgültige Form gebracht. Nun kommt erst das Deckblatt hinzu, welches der Zigarre am Ende ihren Herkunftsnamen gibt. Mit einem speziellen Messer schneidet der Torceder das zuvor von ihm ausgewählte Deckblatt zurecht und wickelt es fest um den Zigarrenrohling. Dabei wird lediglich am Kopf der Zigarre etwas Spezialkleber verwendet, damit hier ein geschlossener, runder Kopf entsteht. Jede dieser handgerollten Zigarren muss sich am Ende noch einer Kontrolle unterziehen. Dabei wird überprüft, ob sie in Länge, Form und Durchmesser der vorgegebenen Norm entspricht. Ist dies der Fall, werden die Zigarren weiter gelagert – manche besonders hochwertige sogar über Jahre – und anschließend nach Farbe sortiert, gebündelt und in den Verkauf gebracht.

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