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Was ist Snus? Alles Wissenswerte über den Oraltabak

Snus (auch: Snooze oder Snüs) ist Tabak, der über die Schleimhäute im Mundraum seine Wirkung entfaltet. Der gemahlene Tabak kommt in der Regel im Beutel und ist vor allem im skandinavischen Raum sehr beliebt. Doch auch in Deutschland gewinnt Snus an Popularität z. B. bei Jugendlichen oder auch Profisportlern, die auf die berauschende Wirkung von Snus schwören. Da es sehr viele Diskussionen über die rauchfreie Alternative gibt, beleuchten wir einmal die wichtigsten Fragen über Verwendung, Gesetzeslage, Herkunft und mehr vom schwedischen Oraltabak.

Inhalt:

  1. Der Unterschied von Kautabak & Snus
  2. Woher kommt Snus?
  3. Wie wird Snus hergestellt?
  4. Wie wird Snus konsumiert?
  5. Wirkungen / Nebenwirkungen von Snus
  6. Ist Snus schädlich?
  7. Ist Snus eine Droge?
  8. Ist Snus legal?
  9. Wird Snus 2025 legalisiert?
  10. Wieso ist Kautabak erlaubt und Snus verboten?
  11. Wo kann man Snus kaufen?
  12. Wie viel Snus darf man nach Deutschland einführen?

Der Unterschied von Kautabak & Snus

Kautabak ist der Überbegriff für jegliche Tabakvarianten, die gekaut werden. Meist wird auch Snus als Kautabak bezeichnet, obwohl alle Varianten von Snus nicht gekaut werden. Aber weil Snus wie teilweise auch Kautabak in Beuteln kommt und man beides über den Mund konsumiert, werden sie oft verwechselt.

Der Unterschied ist, dass Kautabak größere Tabakflocken enthält und tatsächlich gekaut wird. Snus hingegen wird zwischen Oberlippe und Zahnfleisch platziert und nicht mit den Zähnen gekaut.

Deshalb wird Snus hin und wieder auch als Lutschtabak bezeichnet, was unserer Meinung nach aber auch nicht ganz zutrifft. Um auf der sicheren Seite zu sein, sind daher neutrale Begriffe wie Mundtabak bzw. Oraltabak für Snus richtig.

Woher kommt Snus?

Snus kommt grundsätzlich aus Schweden und erfreut sich sowohl in Schweden als auch in Norwegen großer Beliebtheit.

Die Geschichte von Snus ist bereits mehrere Jahrhunderte alt. Nachdem 1638 das erste Mal Tabak aus den USA nach Stockholm eingeführt wurde, war es ein voller Erfolg. Nachdem ein Rauchverbot für Tabak verordnet wurde, war zunächst der Schnupftabak sehr gefragt, doch bald schon entwickelten sich neue Tabakkonsumvarianten.

Als der klassische Rauchtabak vermehrt durch den Schnupftabak verdrängt wurde, entwickelten die Schweden eine neue rauchfreie Tabakvariante: Snüs. Ein wichtiger Wegbereiter für den Oraltabak war der Schwede Jakob Fredrik Ljunglöf. Dieser gründete 1822 die Marke „Ljunglöfs Ettan“ – eine der ältesten Tabakmarken der Welt – und übernahm 1826 eine eigene Tabakfabrik. Entscheidend war Ljunglöfs Beitrag zur Herstellung von Snus, weil er durch die Pasteurisierung für eine erhebliche Verkürzung der Herstellungszeit sorgte.

Lange wurde so Snus lose als sogenannter „Lös“ genossen, bis 1973 (erstmals von Swedish Match) der portionierte Snus entwickelt wurde. Seither wird der Mundtabak in diesen praktischen Säckchen, die Teebeuteln ähneln, verbreitet.

Wie wird Snus hergestellt?

Snus für Beutel wird gemahlen und dann mit Wasser gemischt. Danach wird Snus wärmebehandelt, um ihn haltbarer zu machen. Anschließend wird es mit Salz versehen. Das Salz sorgt dafür, dass das Nikotin schneller und besser vom Körper aufgenommen wird, ähnlich wie Nikotinsalz bei Liquids. Zu guter Letzt werden je nach Art noch Aromen hinzugegeben.

Wie wird Snus konsumiert?

1. Snus-Beutel einsetzen
Die Verwendung von Snus erfolgt in der Regel im Beutel und ist ganz einfach. Den Snus-Beutel einfach zwischen die Oberlippe und das Zahnfleisch schieben. Über die Schleimhaut wird der Geschmack und das Nikotin aufgenommen, sodass Du nach kurzer Zeit einen Nikotinkick verspürst.

2. Snus lose einsetzen
Wie bereits erwähnt, gibt es Snus auch lose zu kaufen und er wird dann „Lös“ genannt. Um Lös einzunehmen, solltest Du mit Deinem Daumen und Zeigefinger aus dem losen Lös eine kleine Portion formen (Prilla). Diese schiebst Du anschließend genau wie den Tabakbeutel auch zwischen Oberlippe und Zahnfleisch. Der Vorteil beim Lös ist, dass Du die Größe der Portion und so die Dosierung selbst bestimmen kannst.

Eine-Frau-demonstriert-den-Snus-Konsum-und-schiebt-sich-einen-Snus-Beutel-zwischen-Oberlippe-und-Mund

Wie lange bleibt Snus im Mund?
Bei beiden Varianten bleibt der Tabak in der Regel zwischen 5 und 60 Minuten im Mund – dies ist abhängig von der Stärke des Tabaks und vom eigenen Ermessen. Die meisten Anwendungen dauern um die 15 Minuten. Er sollte spätestens nach einer Stunde im Mund entfernt und im Restmüll entsorgt werden.

Übrigens: Falls sich bei der Einnahme vermehrt Speichel bildet, solltest Du diesen eher nicht herunterschlucken, sondern ausspucken. Da es immer wieder mal Geschichten davon gibt, dass Menschen den ganzen Beutel herunterschlucken, sei hier auch nochmal gesagt, dass Snus auf keinen Fall geschluckt werden darf.

Was sind die Wirkungen / Nebenwirkungen von Snus?

Snus wirkt je nach Stärkegrad unterschiedlich, aber grundlegend ist die Wirkung dieselbe wie bei anderen Nikotinprodukten. Wie andere Tabakvarianten wird auch Snus gesteigerte Aufmerksamkeit, ein Gefühl von guter Laune und Entspannung sowie das gute Gefühl eines Nikotinhits zugeschrieben.

Doch auch die möglichen Nebenwirkungen von Snus sollten beachtet werden:
• erhöhte Herzfrequenz
• erhöhter Blutdruck
• Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall
• Abhängigkeit durch Nikotin
• Parodontitis und verfärbte Zähne

Ist Snus schädlich?

Im Vergleich zum klassischen Rauchen schneidet Snus tatsächlich besser ab. Trotzdem ist der Konsum von Snus nicht risikofrei. Die erhöhte Herzfrequenz, ein höherer Blutdruck und das Suchtpotenzial von Nikotin sind allgemeine Gefahren von Snus.

Hinzukommt, dass Snus die Zähne verfärben und Parodontitis verursachen kann. Um der Verfärbung entgegenzuwirken, soll White Snus helfen.

Je nach Person kann Snus außerdem zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Deswegen ist es wichtig, die potenziellen Gesundheitsrisiken von Snus zu kennen und vor dem Konsum zu berücksichtigen.

Ist Snus eine Droge?

Trotz des Suchtpotenzials von Nikotin im Snus gilt Snus in Deutschland nicht als Droge. Es wird allgemein hin als Tabakprodukt eingestuft.

In der Regel ist der Konsum von Snus vollkommen legal. Auch in Deutschland ist das Konsumieren von Snus legal, aber der Verkauf von Snus ist eine andere Sache.

Der Verkauf von Snus ist in allen EU-Ländern verboten – die einzige Ausnahme bildet dabei Schweden. Auch Nicht-EU-Länder wie Norwegen sind demnach von dem EU-weiten Verbot ausgenommen, weshalb viele sich die Nikotinbeutel einfach via Internet aus Schweden oder Norwegen bestellen.

Übrigens: Sobald sich die Regelungen bezüglich Kautabaks wie Snus für Deutschland ändern, erfährst Du es natürlich hier bei Zedaco. Melde Dich über Dein Kundenkonto für den Newsletter an, um immer bestens informiert zu sein und von Rabattaktionen zu profitieren.

Wird Snus 2025 legalisiert?

Die Tabakwelt munkelt, dass Snus in Deutschland 2025 legalisiert werden soll. Stand jetzt* gibt es dazu keine offizielle Info. Wir werden diesen Artikel aber up-to-date halten und die Information weitergeben, sofern wir mehr wissen.

*Stand: 19. November 2024

Wieso ist Kautabak erlaubt und Snus verboten?

Da Kautabak und Snus nicht dasselbe ist, werden diese laut EU-Tabakrichtlinie unterschiedlich behandelt. Das Gesetz verbietet den Verkauf von Tabakprodukten zum oralen Gebrauch mit Ausnahme von Kautabak. Da Snus kein Kautabak ist, gilt die Ausnahme nicht für Snus.

Wo kann man Snus kaufen?

Snus lässt sich über das Internet z. B. aus Norwegen oder Schweden nach Deutschland bestellen. Alternativ kann es im Zielland gekauft und nach Deutschland eingeführt werden. In beiden Fällen darf eine bestimmte Menge nicht überschritten werden, um Probleme mit dem Zoll zu vermeiden.

Wie viel Snus darf man nach Deutschland mitnehmen?

Für den Eigenbedarf darf man Snus nach Deutschland einführen. Erlaubt sind bis zu 30 Dosen mit Snus.

Tipp: Falls Du wissen möchtest, wie viele Zigaretten Du mitnehmen darfst, dann erfährst Du in unserem anderen Blogbeitrag noch mehr über die Einführung von Zigaretten & Co. nach Deutschland.

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