R6

Die Geschichte der Marke R6 sowie die der deutschen Reemtsma Zigarettenmanufaktur sind eng miteinander verwoben. Erdacht wurde die Zigarettenmarke von Hans Domizlaff, der für die Reemtsma noch eine Reihe weiterer Marken, beispielsweise Senoussi und Ernte 23, konzeptionierte. Die Markteinführung der ersten R6-Zigarette lässt sich bis ins Jahr 1921 zurückverfolgen, als sie sofort erhebliche Marktanteile in der Bundesrepublik gewann. Nicht zuletzt dem Erfolg der R6-Zigarette war es damals zu verdanken, dass die Reemtsma Manufaktur 11 Jahre nach ihrer Firmierung zu einer Aktiengesellschaft umstrukturiert wurde - wobei bereits acht Jahre später eine erneute Umfirmierung in eine GmbH erfolgte.

Ende der 1920er- und Anfang der 1930er-Jahre entwickelte sich die Reemtsma mit Marken wie R6 und Ernte 23 zu einem marktbestimmenden Unternehmen in der Zigaretten- und Tabakbranche. Aufsehen erregte das zum damaligen Zeitpunkt innovative Marketing, Zigaretten wie R6 kleine Sammelbildchen beizulegen, die Raucher anschließend in extra dafür vorgesehene Sammelheftchen klebten. Trotz großer Marktzugewinne wurde die Herstellung der R6-Zigaretten in Kriegszeiten pausiert. Nach Aussagen von Reemtsma-Verantwortlichen konnte man damals die gewohnte Qualität des Tabaks nicht mehr sicherstellen und wollte mit diesem Schritt den erarbeiteten R6-Markenwert schützen.

In den 1960er-Jahren verabschiedete sich das Unternehmen von seiner bis dato inhabergeführten Struktur, auch wenn die Reemtsma-Familie Mehrheitseigner blieb. Die Marke R6 wurde erst in den 70er-Jahren wiedererweckt, wobei sich zugleich die Markenphilosophie veränderte. Fortan sollten sich R6-Zigaretten durch ihre niedrigen Kondensatwerte auszeichnen und damit eine Alternative für Gelegenheitsraucher (und nach damaligen Ansichten auch Frauen) sein. Bis zum deutschen Mauerfall übernahm die Manufaktur noch einige Werke, darunter die Zigarettenfabrik der DDR.

Kurz nach der Jahrtausendwende ging die Marke R6 zusammen mit der Reemtsma in die Hände des heutigen Konzerns Imperial Brands über. Die Produktion der Zigarettenmarke blieb aber weiterhin in Deutschland und findet noch heute im Werk in Langenhagen statt.

Charakteristika der Zigarettenmarke R6

R6-Zigaretten nutzen einen Virginia-Blend, es gibt außerdem nur eine einzige Sorte, die auch ausschließlich im Original-Pack erhältlich ist. Auf größere Schachteln wie Big- oder Maxi-Packs wird seit jeher verzichtet. Noch immer zeichnen sich die R6-Zigaretten durch die verhältnismäßig geringen Nikotinwerte aus. Die Zigaretten lassen sich als "weniger stark" beschreiben.

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